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Schneller Handyvertrag mit LTE – so schnell kann man je nach Anbieter surfen

Schneller Handyvertrag mit LTE – so schnell kann man je nach Anbieter surfen – Die verschiedenen Mobilfunktarife unterscheiden sich heute in drei besonders wichtigen Punkten- Menge des Datenvolumens, Netz und Geschwindigkeit. Vor allem bei der Datengeschwindigkeit konkurrieren die Anbieter stark und versuchen so, immer schnellere Tarife anzubieten. Bei Vodafone Handyverträgen kommen Kunden mittlerweile in den Genuss von bis zu 500 MBit/s, während Nutzer von Verträgen der Telekom mit bis zu 300 MBit/s surfen können. Auch O2, beziehungsweise Telefonica, hat auf bis zu 225 MBit/s aufgestockt. Haken an der Sache ist jedoch, dass diese Geschwindigkeiten nur maximal Angaben sind und in den seltensten Fällen erreicht werden. Zusätzlich sind solche Geschwindigkeiten beim mobilen Surfen eigentlich kaum von Nöten. In diesem Artikel soll daher der Frage nachgegangen werden, welche Geschwindigkeit man wirklich braucht und ob man wirklich in einen Tarif mit sehr schnellem Internet investieren sollte.

Hinweis: Um LTE nutzen zu können müssen sowohl die Verträge als auch das Handy LTE unterstützen. Das ist leider nach wie vor nicht bei allen Smartphones der Fall. Besonders im günstigen Bereich (beispielsweise bei den Modellen von Wiko oder auch von Xiaomi) findet man teilweise Geräte, die noch kein LTE haben.

Diese Geschwindigkeiten gibt es und dafür reichen sie

Die geringste Geschwindigkeit, die man mit Mobilfunktarifen noch bekommen kann, liegt bei 2 kbit/s. Diese Geschwindigkeit erreicht man zum Beispiel bei verschiedenen Tarifen im EU-Ausland im O2-Netz. Doch die Geschwindigkeit wird natürlich erst genutzt, wenn man sein Datenvolumen schon ausgenutzt hat. Diese Stufe ist also die langsamste Drosselung. Mit 2 kbit/s kommen eigentlich gar keine Daten mehr beim Nutzer an. Das mobile Internet kann also nicht genutzt werden.

Die gängigen Drosselungen die eintreten, wenn man sein Datenvolumen aufgebraucht hat, liegen schon bei 16 kbit/s, 32 kbit/s oder 64 Kbit/s. Diese Drosselung variiert jedoch zwischen den unterschiedlichen Anbietern. Manche nutzen wie die Marken von Drillisch die 16 kbit/s-Drosselung und anderen setzen wie die Telekom auf 64 kbit/s. Mit 16 kbit/s muss man schon deutlich Geduld mitbringen. Messenger nutzen zum Schreiben und Surfen geht natürlich mit einigen Wartezeiten schon. Das Versenden von Bildern hingegen klappt hier meist schon nicht mehr. Bei 32 kbit/s ändert sich eigentlich auch nicht viel. Auch hier brauchen Internetseiten sehr lange, also bis zu mehrere Minuten, und auch das Verschicken von Bildern kann manchmal problematisch sein. Natürlich ist das Surfen auch mit 64 kbit/s nicht deutlich angenehmer, denn diese Geschwindigkeit ähnelt der von alten ISDN-Modems. Das Schicken von Bilder über zum Beispiel WhatsApp klappt hier jedoch schon wieder, wenn man etwas Zeit mitbringt.

Eine deutlich schnellere Drosselung bietet zum Beispiel O2. Hier können Kunden nach Aufbrauchen des Datenvolumens immer noch mit 1 MBit pro Sekunde surfen. Damit lässt sich zum Beispiel sogar schon wieder Musik Streamen oder auch Videos in niedriger Qualität gucken. Auch das Nutzen von Messengern funktioniert wieder völlig normal.

Der nächste Standard sind 7 MBit/s, was sogar schneller ist als eine DSL-6000er-leitung, die noch bis vor einigen Jahren im DSL-Bereich Standard war. Mit 7 MBit/s lässt sich eigentlich jede Anwendung ohne lange Wartezeiten nutzen. Sogar Streams in HD-Qualität laden ohne zu ruckeln. lediglich beim Herunterladen von großen Datenmengen kann es eine Weile dauern. Solche Downloads führen die meisten jedoch sowieso aus, wenn sie zu Hause im WLAN-Netzwerk sind. Tarife mit 7 MBit7s gibt es jedoch nur noch selten.

Der wohl am meisten gewählte Geschwindigkeitsbereich liegt zwischen 21 MBit/s und 50 MBit/s. Damit lassen sich selbst größere Datenmengen wie ein Film in HD-Qualität schnell herunterladen.

Der Highspeed der drei großen Anbietern liegt momentan zwischen 225 MBit/s und 500 MBit/s. Lieder werden diese Geschwindigkeiten in der Praxis jedoch nur selten erreicht und man bekommt oft nur langsameres Internet. Die Anbieter werden daher immer mit „bis zu“ einer bestimmten Geschwindigkeit, um klar zu machen, dass diese Geschwindigkeit nur der maximale Wert wäre. Wer einen solchen Tarif nutzt, sollte mit einem Speedtest mal überprüfen, wie viel der angeblichen Bandbreite wirklich noch beim Smartphone ankommt.

Beim regelmäßigem Herunterladen von großen Datenmengen sollte man außerdem auf das Datenkontingent achten. Denn dieses ist sonst schnell aufgebraucht, da es unabhängig von der Geschwindigkeit ist. Man sollte also nach Möglichkeit lieber Tarife mit viel Datenvolumen und einer mittleren Geschwindigkeit zwischen 21 MBit/s und 50 MBit/s wählen. Weitere relevante Punkte sind außerdem die Geschwindigkeit des Handys. Bevor man einen sehr schnellen Tarif wählt, sollte man überprüfen, ob das eigene Smartphone diese Geschwindigkeit überhaupt nutzen kann. Diese nutzen nämlich je nach Aktualität auch unterschiedliche LTE-Module und können unterschiedlich schnell im Internet surfen.

Ein weiterer nennenswerter Faktor ist außerdem LTE, denn dieses 4G-Netz hat eine bessere Netzabdeckung und auch deutlich schnellere Reaktionszeiten. Es ist also auch sinnvoll, wenn man bei der Tarifauswahl darauf achtet, dass der zukünftige Tarife das LTE-Netz nutzt. Natürlich kommt es hier auch darauf an, ob das eigene Smartphone überhaupt LTE unterstützt. Besonders bei älteren oder billigeren Modellen muss das nämlich nicht der Fall sein.

Werbestrategie „Maximal Geschwindigkeit“

In der Regel nutzen Anbieter die angegebene maximal Geschwindigkeit um die Kunden mit vermeintlich schnelleren Tarifen anzulocken. Dass es dabei jedoch einiges zu beachten gibt und die Geschwindigkeiten am Ende gar nicht so schnell sind, wird oft verschwiegen.

Wie schon angesprochen muss man zum einen auch darauf achten, ob das eigene Smartphone die maximal Geschwindigkeiten überhaupt nutzen könnte. Wenn das nicht der Fall ist, dann kann man sowieso auf einen langsameren Tarif zurückgreifen. Auch die LTE-Unterstützung spielt eine Rolle. Kann das Handy nicht im LTE-Netz surfen, dann muss es trotz entsprechendem Tarif das 3G-Netz nutzen. In diesem Netz liegt die maximale Geschwindigkeit bei 42,2 MBit/s. Die angeworbenen Geschwindigkeiten zwischen 225 MBit/s und 500 MBit/s können also eh nur im LTE-Netz erreicht werden.

Die drei unterschiedlichen Maximalgeschwindigkeiten, die man in den Netzen der drei großen Mobilfunkanbieter erreichen kann, sind in den meisten Fällen auch nur bei den Anbietern direkt verfügbar. Wer also nur einen Drittanbieter nutzt, der seine Tarife zum Beispiel im Telekom-Netz vermarktet, kann nicht auf die Geschwindigkeit von bis zu 300 MBit/s zurückgreifen. Für Kunden dieser Drittanbieter bleiben nur Tarife mit langsameren Geschwindigkeiten. Oft liegt dies daran, dass man hier auch keine Tarife mit LTE-Netz bekommt. Einige Ausnahmen gibt es dennoch. So bekommt man über die Tarife der Drillisch AG, die das O2-Netznutzen, auch Geschwindigkeiten bis zu 225 MBit/s.

Ein großer Faktor ist natürlich die Tatsache, dass die Geschwindigkeiten auch nur selten erreicht werden. Das hat verschiedene Gründe. Zum einen gibt es diese Geschwindigkeiten nur an bestimmten Orten, wo die Netz-Verfügbarkeit sehr gut ist. Auch andere Bedingungen müssen optimal sein. So dürfen zum Beispiel nicht zu viele Menschen in einer Mobilfunkzelle angemeldet sein, denn LTE ist ein Shared-Medium. Das heißt die Geschwindigkeit wird zwischen den verschiedenen Nutzern einer Mobilfunkzelle aufgeteilt. Das Signal muss außerdem auch ohne Störung und große Hindernisse beim Smartphone ankommen und das Netz muss überhaupt dafür ausgerüstet zu sein. Nicht jede LTE-Mobilfunkzelle unterstützt auch die schnellsten Geschwindigkeiten. Die Netze sind jedoch nur in wenigen Städten ausreichend dafür ausgebaut und dort sind dann viele Menschen, die das Netz nutzen.

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